Erfahrungen bis jetzt

Oleander im Hofbereich

Oleander Hofbereich
Oleander Hofbereich

An dieser Hauswand überwintere ich seit 20 Jahren Oleander und andere Pflanzen - und zwar in provisorisch aufgestellten Folienhäusern, dicht an die Mauer angebaut, eingedeckt mit nur einfacher Folie. Es ist eine Südwand, der einzige große Raum des Hauses ist im Winter auch ein Oleanderquartier und  schwach geheizt. Die Mauer selbst und ein großes Doppelfenster strahlen also Wärme ab und da sich alles im Hofbereich befindet ist es auch windgeschützt. Wenn es sehr kalt ist (-10 bis -20) deckte ich die Töpfe auch noch mit Folie oder Tüchern ab. Wenn es bei Sonnenschein Minusgrade hat (-5 bis -8 z.B.) kann es im Folienhaus bis +20/25 haben. 2011 habe ich nun begonnen, das ganze stabiler zu machen, ähnlich einem Wintergarten - das ist das was man jetzt sieht - und es im Winter auch wieder mit Folie eingedeckt. Die tiefsten gemessenen Temperaturen an der Folienwand des Gehäuses waren bei -5, im Raum bei -1/-2 und in der Nähe der Wand am Boden/Erdbereich um die +-0 oder Plusgrade. Es ist in den vielen Jahren nie etwas erfroren, es gab auch keine Frostschäden. Zeitig im Frühjahr (2012, April) nach dem Abräumen der Folienwände (Dach als Regenschutz gelassen) habe ich dort Oleander eingesetzt. (Splendens Giganteum, Mont Blanc, Geant des Batailles, Größe 160/170, Alter 12-15 J.) Es ist der 17. November; die Tagetes im Vordergrund hat schon Frost abbekommen.


Oleander Vorderseite Haupthaus

Der linke Ol. in der Hausnische
Der linke Ol. in der Hausnische
Oleander Haupthaus Vorderseite
Oleander Haupthaus Vorderseite

Beide Oleander-Büsche wurden im Frühsommer 2011 gesetzt (Größe ca. 150, Alter 8-10 J.), entwickelten sich über den Sommer gut und wurden so groß, wie es die schmalen Rahmen an der Mauer anzeigen. An diesen Rahmen habe ich dann Schutzfolien für den Winter befestigt. Zur Mauer dicht abgeschlossen und auf dem Boden aufliegend. Für die wirklich kalte Periode bekamen die beiden noch zusätzliche Abdeckfolie in ihre Gehäuse hinein.

Der linke O. steht in der geschützten Nische (extra im Bild), der rechte an der Hausecke ist ungeschützt. Die Hauswand ist kalt. Dann kamen im Februar 2012 die drei Wochen Dauerfrost mit Nachttemperaturen unter -20 Grad. Der linke O. hat starke Schäden davongetragen: Sämtliche Blätter verloren, einige dünnere jüngere Triebe erfroren und die höheren Stämme erfroren; der Busch mußte auf ein Drittel seiner Größe zusammengeschnitten werden. Während des heurigen Sommers hat er neue Triebe bekommen, hat sich neu belaubt und sieht jetzt eigentlich sehr schön aus - nur wesentlich kleiner. Blüten waren natürlich überhaupt keine - eine Menge Blütenansätzte nimmt er sich jetzt mit in den Winter.

Die Geschichte vom rechten O. ist schnell erzählt: Abgefroren bis auf den Grund. Tot. Den Wurzelstock habe ich nicht ausgegraben - vielleicht kommt ja doch etwas - nur einen kleinen O. aus dem Topf oben drauf gestellt, mit Folie umwickelt, damit man gießen kann. Der hat sich auch gleich angewurzelt und ist gewachsen. Und dann im Hochsommer sind doch aus dem alten Wurzelstock ganz klein, ganz dünn neue Triebe gekommen. Die ergeben jetzt mit dem zusätzlich gesetzten einen keinen Oleanderbusch.

Werden die beiden heuer über den Winter kommen?


Oleander freistehend

Oleander freistehend  . .
Oleander freistehend . .
 . . und ungeschützt
. . und ungeschützt

Der Busch besteht aus zwei Stöcken (Splendens Giganteum u. Mont Blanc, Größe war 160/170, Alter 12-15 J., ausgesetzt Frühjahr 2011) und sie wurden wegen des  Bauschutts nicht eingesetzt, sondern nur aus den Töpfen herausgenommen, mit den Wurzelballen auf den Boden gestellt  und angehäufelt. Trotz der nicht sehr guten Voraussetzungen haben sie sich gut entwickelt und gingen buschig, dicht und blühend in den Spätherbst. Als Schutz baute ich ihnen ein zeltartiges Folienhaus und hüllte sie im Hochwinter darin noch mehrfach zusätzlich ein. Dann kam im Februar 2012 der dreiwöchige Dauerfrost mit den Tiefsttemperaturen unter -20 Grad. Die ausgesetzte Stelle verschärfte die Situation, zusätzlichen Schutz gab es keinen. Es war interessant zu beobachten, dass der Boden innerhalb des Zeltes nie gefroren war. Der Oleanderbusch jdoch ist zerstört worden bis auf den Grund. Der Schutz war einfach zu wenig, Sonneneinstrahlung zu spärlich oder überhaupt nicht vorhanden, um den Boden für Wärmespeicherung genügend erwärmen zu können.

Nach dem Wegräumen des Zeltes und dem totalen Rückschnitt bis auf den Wurzelstock begann das Jahr mit Null und der Hoffnung, dass da etwas austreiben würde.

Die Bilder zeigen: Die Wurzelstöcke haben dann ca. im Juni wirklich ausgetrieben und jetzt präsentieren sich die beiden Stöcke als schöner Busch, ca. 80 cm hoch, saftig grün, dicht belaubt und voll von  Blütenansätzen für das nächste Jahr. Leichter Nachtfrost konnte bis jetzt keinen Schaden anrichten - trotz ausgesetzter Stelle.

Es ist der 17. November, der O.Busch bleibt weiter offen, wenn wirklich kaltes Wetter angesagt ist, werde ich den Schutz wieder aufbauen - besser als vergangenes Jahr.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0